Neubau im Sauerland
Offener Koch- Essbereich
Auf den ersten Blick dominieren deckenhohe, warmgraue Fronten und mit klarer Linienführung. Backofen und Dampfgarer sind rückenfreundlich auf Augenhöhe integriert. Auffällig ist die aufgesetzte Thekenplatte aus massivem Nussbaumholz, dessen Material sich im angrenzenden Esstisch wiederholt. Hier lässt sich für einen schnellen Snack oder einen kleinen Plausch beim Kochen Platz nehmen. Die höhenverstellbaren Barhocker passen sich verschiedenen Beinlängen an.
Aufgelockert wird die ruhige Ausstrahlung der Fronten auch durch die markante Arbeitsplatte in Marmoroptik. Dabei handelt es sich allerdings um hochwertige glänzende Keramik. Die Dunstabzugshaube über dem eingelassenen Kochfeld lässt sich an filigranen, aber robusten Stahlseilen hoch- und herunterfahren.
Die Rückfront hat es in sich – in zweierlei Hinsicht. Rechts verbirgt sich dahinter eine Kaffeebar mit Vollautomat und allem, was das Kaffeetrinkerherz begehrt. Öffnet man zwei Elemente links, sind dort keine Schrankfächer, sondern der Durchgang zu einem anderen Raum: der sogenannten Schattenküche. Hier wie bei der Kaffeebar haben die Experten von raumideen gemeinsam mit SieMatic ein Meisterstück vollbracht. Die sogenannten Einschubtüren – sie verschwinden beim Öffnen seitlich komplett, statt als Hindernisse in den Raum zu ragen – sind das Ergebnis komplexer Maßarbeit.
Essbereich
Am massiven Nussbaumtisch finden zehn Personen mühelos Platz. Die mit weichem Leder bezogenen Stühle sind fast schon kleine Sessel – nicht so massiv, aber auf jeden Fall so bequem. Ein Teppich von Walter Knoll verleiht dem Raum zusätzliche Wärme und rundet das Gesamtbild stimmig ab.
Vom Tisch aus bietet sich durch die bodentiefen Fenster ein unverstellter Blick in die wunderschöne Landschaft, die das Haus umgibt. Sollte es dennoch gewünscht sein, sich vor Licht und Blicken von außen zu schützen, lassen sich per Fernbedienung die Vorhänge vorziehen. Diese verschwinden bei Bedarf komplett in der Wand – auch das wurde schon in die Rohbauplanung mit einbezogen. Dabei sind sie fast zu schade zum Verstecken: Es handelt sich um eine besonders edle, melierte Seide mit einer raffinierten Salz-Pfeffer-Körnung, von hinten mit Baumwolle abgefüttert gegen UV-Strahlung. Der Stoff wurde in der raumideen-Näherei zu Vorhängen verarbeitet. Fährt man sie abends zu, lässt eine LED-Leiste sie stimmungsvoll changieren.
Sowohl von der Küche als auch vom Esstisch und vom Wohnbereich aus hat man freie Sicht auf den eingebauten Holzkamin – Mittelpunkt des Hauses, Wärmespender, Ruhepol.
Wohnbereich
Auch im Wohnbereich mögen es die Bauherren schlicht in der Optik, aber aufwändig im Detail. Das ausladende, dunkelblaue Edra-Sofa bietet reichlich Platz für die Familie. Der runde maßgefertigte Teppich von Walter Knoll korrespondiert mit den Formen der Deckenlampen.
Farblich fiel die Wahl sowohl bei der Wohnwand als auch bei dem Lowboard auf ein dezentes Apricot. An der Wand darüber, wo üblicherweise der Fernseher montiert ist, hängt ein zweiteiliges abstraktes Gemälde. Die Bauherrin wollte auf keinen Fall auf die dominante schwarze Fläche schauen, die TV-Geräte im ausgeschalteten Modus nun mal sind. Die clevere Lösung: Schiebt man die beiden Bilder auseinander, verbirgt sich dahinter der Flachbildfernseher.
Flur Erdgeschoss
In dem weißen, langen Flur steckt eine Menge präziser Handwerkskunst. Er verbindet den Wohn- mit dem Schlaftrakt des Hauses. Alle deckenhohen Türen sind komplett flächenbündig eingearbeitet, kein Versprung stört die plane Anmutung. Die großen Keramikfliesen wurden mit reduzierter Fugenführung so verlegt, dass nur Querfugen zu sehen sind, die Wände mit Spachteltechnik von Hand geweißelt. Technische Finesse: Beim Betreten des Flurs geht das Licht sensorgesteuert an und dimmt sich automatisch wieder herunter.
Ankleidezimmer
Im Ankleidezimmer zeigt sich, wie stilvoll Funktionalität sein kann. Bis unter die Decke reichen die warmgrauen, grifflosen Schränke von interlübke. Eine kleine Fensternische mit samtblauen Kissen lädt zum Verweilen ein. Der Boden aus hell gebeiztem Holz ist angenehm fußwarm. Edles Detail: Fensternische und Kommode sind mit Granitplatten belegt.
Gästebad
Toilette, Waschtisch, Urinal, Dusche, Handtuchträger – die komplette Sanitärtechnik im Gästebad ist im Wechselspiel von Schwarz, Hellgrau und Marmoroptik gehalten und wurde von einem Partnerbetrieb eingebaut. „Von uns stammt der komplette Entwurf, und sowohl die Waschtischschränke als auch die Fliesen wurden in Zusammenarbeit mit raumideen-Systempartnern eingebaut“, erklärt Christoph Oberste.
Flur Untergeschoss
Die Holzlamellenwand mit integrierten Kleiderhaken und der eingebaute Garderobenschrank schaffen Ordnung und Struktur – Jacken und Schuhe finden hier ihren Platz, wenn die Bewohner aus dem Garten kommen.
Hinter der Wand verbirgt sich zudem der Schacht des Wäscheabwurfs aus dem oberen Geschoss – funktional durchdacht und gestalterisch harmonisch integriert.
Der farbige, runde Teppich und der Sitzhocker setzen warme, wohnliche Akzente und lockern die klare Geometrie des Raums angenehm auf.
Saisonraum
Ein Untergeschoss mit viel Platz ist Gold wert. Und am besten mit Stauraummöbeln, damit nichts zustaubt, alles sauber bleibt und auch nichts nach Keller riecht. Hier ist die Lösung: ein von raumideen geplantes und von interlübke maßgefertigtes Schranksystem in einem warmen Pfirsichton. Dahinter verschwinden Saisongarderobe, Gartenauflagen, Weihnachtsdekoration, Spielzeug, Gummistiefel, Reisetaschen und überhaupt alles, was man nicht immer sehen möchte. Dank Innenbeleuchtung findet man alles wieder, und die integrierte Be- und Entlüftung sorgt für ein trockenes Klima in den Schränken.
Hauswirtschaftsraum
Und noch mehr Stauraum! Im Hauswirtschaftsraum wurden anthrazitfarbene Einbauschränke mit offenen Fächern installiert. Waschmaschinen und Trockner sind rückenschonend, sprich ohne Bücken zu erreichen. Die großflächige Anrichte bietet ausreichend Fläche zum Falten der Wäsche, und auch zum Bügeln ist reichlich Platz.
„Es war ein hochkomplexes Projekt, das wir gemeinsam mit den Bauherren, unseren Systempartnern und unserem eigenen Team realisiert haben“, resümiert Christoph Oberste. „Dass wir schon in der Rohbauphase einbezogen waren, hat vieles vereinfacht – und ermöglicht, dass am Ende jedes Detail stimmt.“











































